Die Rolle der Frau im Wandel der Zeit

Die Rolle der Frau im Wandel der Zeit

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft hat sich während der vergangenen Jahrhunderte immer stärker gewandelt. Während ursprünglich eine naturgegeben patriarchalische Gesellschaftsordnung herrschte, hat die Emanzipation der Frau und in Folge dessen auch die Politik viel an dieser Sichtweise und den Geschlechterrollen verändert.

Hausfrau und Mutter

In der naturgegebenen Gesellschaftsordnung hatte der Mann die Aufgabe die Familie zu ernähren und zu beschützen, wodurch er die führende Rolle des starken Geschlechts übernahm. Die Frau übernahm hingegen den Haushalt und die Erziehung der Kinder, sodass ein heißer Topf oder ein magnetischer Messerblock zu den gefährlichsten Dingen in ihrem Alltag gehörten. Diese Rollenverteilung wurde auch von der Religion weiter gefördert und gestärkt, indem der Mann, als von Gott geschaffen den höheren Stellenwert hatte, als die Frau, welche die Erbsünde im Paradies begangen hat. Doch auch aus medizinischer Sicht erschien diese Aufteilung sinnvoll, da Frauen von Natur aus den größeren und gleichzeitig gefährlicheren Beitrag zur Fortpflanzung leisten und die Sterblichkeitsrate von Müttern aufgrund der unzureichenden medizinischen Versorgung ohnehin schon hoch war.

Emanzipierte Karrierefrau

Im Laufe der Zeit hat die Religion den Großteil ihres Einflusses auf den Alltag in unserer Gesellschaft verloren und gleichzeitig wurde die medizinische Versorgung so gut, dass beides zusammen der Frau mehr Freiheiten gab. Die Religion verlor ihre Rolle als allgegenwärtig und den Alltag bestimmend, sodass auch der Mann einen Teil seiner Vormachtstellung verlor. Durch die bessere medizinische Versorgung sank die Kindersterblichkeit und auch die Todesrate der Frauen bei der Geburt fiel stark ab. Die stetig wachsende Bevölkerung machte es nicht mehr so zwingend erforderlich, dass Kinderkriegen eine unanfechtbare Priorität war. Selbst die Kindererziehung wurde vereinfacht, denn die Schaffung der ersten Kindergärten vor rund 180 Jahren sowie die Einführung der allgemeinen Schulpflicht vor 100 Jahren trugen dazu bei, dass die Kinder mehrere Stunden pro Tag nicht zuhause waren. All diese Faktoren gaben Frauen die Freiheit sich Beschäftigungen außerhalb des Haushalts zu suchen und zumindest in gewissem Umfang berufstätig zu werden. Im Laufe der Zeit erkannten Frauen zunehmend, dass sie ein Recht auf die gesellschaftliche Gleichstellung haben und setzten sich zunehmend für die allgemeine Anerkennung dieser Tatsache ein. So ging die klare Rollenverteilung zunehmend verloren und auch das Gesetz glich die gesellschaftliche Stellung der Frau, beispielsweise durch die Erteilung des Wahlrechts und in jüngerer Vergangenheit durch die Durchsetzung einer Frauenquote in Unternehmen, zunehmend an.

Die Rolle der Frau heute

Vom Gesetz her haben Frauen endgültig die gleiche gesellschaftliche Stellung wie Männer. In der Praxis verhält es sich jedoch noch immer deutlich anders. Die Anzahl von Frauen in Führungspositionen und die Gehälter sind weiterhin unausgeglichen und in den Köpfen der Allgemeinheit ist der Prozess des Umdenkens noch lange nicht abgeschlossen. So halten noch immer viele Männer die alte Rollenverteilung der Geschlechter für richtig. Doch auch Frauen bleiben oft in ihrer ursprünglichen Rolle und geben trotz guter Qualifikationen Karrierechancen zugunsten von einer klassischen Familienplanung oft auf.

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